Die weltbeste Pizza

Eigentlich hat doch jeder seinen ganz persönlichen Lieblings-Italiener wo die Pizza einfach unvergleichlich gut schmeckt, oder?
Der Boden ist nicht zu dick und nicht zu dünn, knusprig aber auch nicht hart. Die Soße ist lecker und fruchtig, aber im Hintergrund und bildet die Basis. Der Käse schmeckt nach Käse (und nicht nach nichts – alles schon erlebt…) und hat sowohl kräftige Komponenten wie in Parmesan, als auch sanfte und zart schmelzenden Komponenten wie in Mozzarella. Der restliche Belag ist sicherlich Geschmacksache, aber ich bin bei Pizza davon überzeugt, dass man bei einem guten Boden, einer guten Soße und dem richtigen Käse nicht viel Belag benötigt. Ein paar Champignons oder frische Tomaten, etwas scharfe Salami oder einfach frischer Rucola und die Sache ist gegessen. Im wahrsten Sinne des Wortes!

Wir, mein Freund und ich, hatten diesen Italiener eigentlich gefunden. Steinoffenpizza, leckere und abgestimmte Beläge (es gab natürlich auch die ausgefallenen Variationen mit gefühlt 13 verschiedenen Dingen auf einer Pizza auf der Karte) und dazu leckeren Wein. Das einzige Manko, was wirklich alles immer wieder verdorben hat, war der dortige Service. Eine einzige Katastrophe und der Auslöser dafür, dass wir beschlossen haben: Da gehen wir nicht wieder hin! Wir haben es einige Male versucht und neue Chancen gegeben, aber die Enttäuschung war jedes Mal groß wenn andere Gäste, die deutlich nach uns kamen, offensichtlich bevorzugt und vor uns bedient wurden, nur weil sie anscheinend Stammgäste waren. Oder aber wir warteten geschlagene 90 Minuten auf unsere 2 Pizzen, während 2 Tische neben uns eine große Gruppe die nach uns da war und aus 6 Personen bestand, vor uns die Bestellung serviert bekam.

Jetzt hatten wir 2 Möglichkeiten: uns einen anderen Italiener suchen oder aber die Herausforderung annehmen und die Pizza selbst backen. Wir haben uns für letzteres entschieden und sind mittlerweile sehr zufrieden mit unserer hausgemachten Pizza. Sie erfüllt all (unsere) Ansprüche und es ist eigentlich auch gar nicht so schwer! 🙂 Wir benutzen diesen Pizzastein und sind mehr als zufrieden!

Zutaten (für 2 Pizzen):

  • 330g Weizenmehl Typ 00 oder 405
  • 15g Hartweizengrieß
  • 15g Salz
  • 200ml Wasser
  • 1/4 Würfel frische Hefe
  • 1 Kugel Büffelmozzarella
  • 100g geriebener Mozzarella
  • 150g geriebener Edamer
  • 1 Stück Parmesan
  • 1/2 Dose gestückelte Tomaten (den Rest wird eingetuppert und auf den darauffolgenden Tagen zu Pastasauce verwertet)
  • 1 kl. Knoblauchzehe
  • 2 TL Tomatenmark
  • 4 TL Agavensirup
  • Salz, Pfeffer
  • Thymian, Oregano
  • Sonstiger erwünschter Belag wie beispielsweise
    • Champignons
    • Schinken
    • frische Tomaten
    • Thunfisch
    • und und und

Zubereitung:

Der Pizzateig wird am besten, wenn man ihn am Vortag zubereitet und über Nacht im Kühlschrank langsam gehen lässt. Aber er schmeckt natürlich auch frisch zubereitet sehr gut 🙂

Für den Pizzateig 200g Mehl mit dem Salz, dem Hartweizengrieß, dem Wasser und der Hefe verrühren. Das wird dann erstmal eine klebrige Masse. 20 Minuten abgedeckt stehen lassen. Dann etwas umrühren und das restliche Mehl dazugeben.  Mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten lassen und nochmals 20 Minuten bei Raumtemperatur stehen lassen. Dann entweder über Nacht im Kühlschrank aufbewahren oder weiterverarbeiten. Wenn der Teig über Nacht im Kühlschrank war, dann mindestens 45 Minuten bei Raumtemperatur gehen lassen, bevor er weiterverarbeitet wird.

Für die Soße die gestückelten Tomaten mit der Knoblauchzehe pürieren. Das Tomatenmark und den Agavensirup hinzufügen und mit den Gewürzen abschmecken. Den Belag ggf. putzen und klein schneiden.

Den Backofen auf 250 Grad (alles was geht) mit Unter-/Oberhitze vorheizen. Den Pizzateig halbieren und entweder auf dem gefetteten Pizzastein ausrollen oder auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech. Mit der Hälfte der Tomatensoße bestreichen. Jetzt kommt der Käse ins Spiel. Oben bei den Zutaten sind einige verschieden Käsesorten aufgelistet. Das ist der Schlüssel zur perfekten Pizza (neben dem Teig) – die perfekte Käsemischung! Als erstes wird der halbe Büffelmozzarella auf die Pizza “gezupft”. Dann werden die beiden geriebenen Käsesorten gleichmäßig verteilt und am Schluss noch ein wenig Parmesan frisch auf die Pizza gerieben. Erst dann kommt der Belag auf die Pizza.

Die fertig belegte Pizza wird jetzt im Ofen auf der untersten Schiene etwa 10-12 Minuten gebacken. Bei uns benötigt die erste Pizza immer etwas länger, weil der Pizzastein noch kalt ist. In der Zeit, die die erste Pizza im Ofen ist, kann man wunderbar die zweite Pizza vorbereiten. Wenn man auch einen Pizzastein nutzt, bietet es sich an die zweite Pizza auf einem großzügig mit Mehl bestäubten Holzbrett vorzubereiten, sodass sie dann einfach auf den heißen Pizzastein “rutschen” kann. Wenn man allerdings ein Blech zum Backen nutzt, kann man die zweite Pizza einfach auf Backpapier vorbereiten. 🙂

Und jetzt, nach diesen vielen Zeilen, wünsche ich euch endlich einen guten Appetit! Ich hoffe euch schmeckt die Pizza genauso gut wie uns 🙂

Eure Paula


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